M21 Sankt Martin und sein Nachwirken

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Winteranfang – Rüben – Todestag – Pacht – Germanen – Bischof – Semmelknödel – Sommerverbrennen – Stall – Martinstag – Tours – Martinsfeuer – Martinsgans – zwei – Laternen – Ernte – Grab – Mantel





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Martinstag: Der Umzug mit Laternen

Um den 11. November jeden Jahres, um den , gibt es abends in den Dörfern und Städten Umzüge. Bei diesen ziehen die Kinder mit selbst gebastelten durch die Straßen und singen Lieder zu Ehren des hl. Martin. Nicht selten wird hierbei auch die berühmteste Geschichte um den Bischof von Tours besungen oder sogar nachgespielt, namentlich dass Martin seinen mit einem Bettler teilte. Aber warum ist es üblich, zu Sankt Martin mit Laternen umherzuziehen?
Dafür gibt es verschiedene Erklärungsmöglichkeiten. Eine Erklärung ist, dass die Menschen an seinem oft Lichterumzüge veranstaltet haben sollen. Hieraus habe sich dann später der Umzug mit Laternen entwickelt, mit dem man sich an seinem an seine Taten und ihn als heiligen Mann erinnern soll.
Ein anderer Erklärungsansatz widmet sich dem Jahresablauf der Bauern: Denn um den 11. November herum wurden das Licht und insbesondere das Feuer für die Menschen sehr wichtig. Einst war der 11. November auch der und man feierte das Ende des Erntejahres. Der Martinstag war der letzte Tag der von Korn und Wein und man begann, Tiere zu schlachten. Als Dank hat man ein Erntefest veranstaltet und auf den Feldern ein großes Feuer gemacht. An diesem Feuer haben die Kinder dann Fackeln entzündet oder auch ein Licht in ausgehöhlte oder Kürbisse gesteckt, um damit an den Häusern der Nachbarn um Obst und Gebäck zu bitten.
Eine weitere Möglichkeit der Erklärung könnte auch sein, dass man damit der Wahl Martins zum von Tours gedenkt. Denn als das Volk Martin, während sich dieser im Gänsestall versteckt hielt, suchte, um ihn zum Bischof von zu ernennen, war es in der Nacht mit Laternen auf den Straßen unterwegs.


Die Martinsgans und das Feuer


Die Legende besagt, dass Martin sich im bei den Gänsen vor den Bürgern von Tours versteckt haben soll, als sie ihn zum Bischof machen wollten. Die Gänse jedoch verrieten ihn durch ihr Geschnatter. Der Brauch der könnte folglich daher rühren, dass Martin sich an dem schmackhaften Federvieh rächen wollte und sie deswegen schlachten ließ.
Gleichwohl könnte diese Tradition auch einen anderen Ursprung haben: Früher fasteten die Menschen zur kalten Jahreszeit für Wochen. Vor dieser Fastenzeit konnte man also mit einem Gänsebraten noch einmal richtig schlemmen und es sich gut gehen lassen. Zudem mussten die Bauern zu dieser Zeit ihre bezahlen. Nicht selten geschah dies in Form von Nahrungsmitteln. Woher der Brauch nun kommt, ist nicht ganz geklärt, aber er hat sich gehalten, sodass bis heute zum Martinstag häufig eine Gans mit Rotkohl, oder Klößen serviert wird.
Ein weiterer Bestandteil des 11. Novembers, des Martintages, ist in vielen Gegenden das . Dieses traditionelle Feuer kann dabei als ein Symbol für das Licht verstanden werden, welches der Bischof von in seinen Taten in die „Dunkelheit“ der Welt brachte. Der Brauch an sich geht jedoch sehr wahrscheinlich auf die zurück. Diese verabschiedeten den Sommer mit einem großen Feuer, das nannte man auch „“. Das Feuer sollte eine reinigende Wirkung haben, sodass der Sommer im darauffolgenden Jahr mit ganzer Kraft zurückkommen konnte.